«Wenn es ernst wird, kann die Pathologie unsere Tiere retten!»
Für Tierhaltende
Die Pathologie im Dienst der Tiergesundheit
Die Pathologie als sogenanntes «Querschnittsfach» spielt eine grosse Rolle für das Verständnis von Krankheitsprozessen bei unseren Tieren.
Der veränderte emotionale Stellenwert von Begleittieren in der heutigen Gesellschaft führt dazu, dass Tierbesitzer/innen Mühe mit der Vorstellung der Obduktion ihres geliebten Vierbeiners haben. Dies widerspiegelt die Situation in der Humanpathologie, wo dies schon lange der Fall ist. Jedoch kann die Überprüfung und Bestätigung einer klinischen Diagnose bei Hund und Katze durch eine Obduktion äusserst wichtig sein. Eine Tatsache die vielleicht nicht allen bekannt ist: Biopsie- und minimal invasive Zytologie-Untersuchungen stehen heute in der Klein- bzw. Heimtiermedizin im Vordergrund und sind ebenfalls Dienstleistung der Pathologie.
In der Nutztiermedizin hingegen haben die Obduktion und die nachfolgenden weiterführenden mikro- und molekularbiologischen Untersuchungen eine wichtige Bedeutung. Nutztiere werden selten einzeln gehalten und eine schnelle und exakte Diagnose ist eine Voraussetzung andere Tiere der Gruppe zu behandeln und zu retten, wenn zum Beispiel eine Infektionskrankheit vorliegt.
Einen besonderen Stellenwert haben die forensischen Sektionen bei Heim- und Nutztieren. Diese werden durch Veterinärämter, die Staatsanwaltschaft oder die Polizei beantragt. Es geht dabei beispielsweise um das Erkennen von Widerhandlungen gegen das Tierschutzgesetz (z.B. Vernachlässigung oder Zufügung von Leid).
Diese Fakten verdeutlichen beispielhaft die Wichtigkeit der Obduktion auch in der heutigen Zeit!